Für Jorge Martin ist nach den Wintertests klar: "'Pecco' ist der Favorit"

Jorge Martin ist von der neuen Ducati-Aerodynamik überzeugt und spricht von großen Fortschritten - Lediglich Vibrationen am Hinterrad bereiten ihm Sorgen

(Motorsport-Total.com) - Die Zweifel von Jorge Martin zur neuen Ducati-Verkleidung sind ausgeräumt. Nach dem Abschluss der Wintertestfahrten blickt der Vizeweltmeister zuversichtlich der MotoGP-Saison 2024 entgegen. Mit seinem Pramac-Team sind die Vorbereitungen bis auf eine Sache abgeschlossen.

Titel-Bild zur News: Jorge Martin

Für die neue Verkleidung musste Jorge Martin die Basisabstimmung anpassen Zoom

"Die neue Verkleidung funktioniert jetzt", bestätigt Martin. "Ich spüre einen großen Unterschied zur Seitenverkleidung des Vorjahres. Wir haben vorne und hinten mehr Anpressdruck. Das Motorrad fühlt sich stabiler an und ich habe hinten mehr Grip."

"Turning ist ein bisschen schwierig, weil der zusätzliche Grip vom Hinterrad Druck auf das Vorderrad ausübt. Wir mussten die Basisabstimmung ändern, um diese Verkleidung verwenden zu können. Die Verkleidung ist besser, nun müssen wir an den Details arbeiten."

Am ersten Testtag in Katar war Martin bei einem Longrun schon schneller als im Sprint im vergangenen Herbst. Am zweiten Testtag widmete er sich der Feinabstimmung, um die letzten Details zu optimieren.

"Bis zum letzten Stint fühlte ich mich sehr wohl. Mit sehr gebrauchten Reifen bin ich mittlere 1:52er-Runden gefahren. Wir haben bei der Pace zwischen 0,8 und einer Sekunde gefunden. Für die anderen Marken wird es schwierig, mit Ducati mitzuhalten."

Dass er im Qualifying-Versuch eine halbe Sekunde Rückstand auf Francesco Bagnaia hatte, will Martin nicht überbewerten: "Es war an den beiden Tagen meine erste Runde mit dem weichen Reifen. Da möchte man das Gefühl erhalten."

"Ich glaube, da wäre noch viel möglich. Das macht mir keine Sorgen. Wenn der Zeitpunkt gekommen ist, werde ich es umsetzen können." Dass er im Qualifying schnell ist, hat er im vergangenen Jahr oft bewiesen.

Vibration am Hinterrad bereitet Sorgen

Prinzipiell gab es nur einen Aspekt, der Martin etwas Sorgen bereitet: "Im letzten Run wollte ich eine Sprint-Simulation fahren, aber ich hatte beim Hinterrad starke Vibrationen. Dieses Problem hatte ich den kompletten Test. Ich weiß nicht woher das kommt."

"Wir haben Zeit, um das zu analysieren. Sollte ich diese Vibrationen auch am Rennwochenende haben, dann wird es für mich schwierig, um den Sieg zu kämpfen. Ich hoffe, das Problem verschwindet, weil ich momentan das Gas nicht so aufdrehen kann, wie ich möchte."

Jorge Martin, Daniele Romagnoli

Daniele Romagnoli und Jorge Martin suchen nach der Ursache der Vibrationen Zoom

Es ist ein Thema, dem sich Ducati widmet, denn Enea Bastianini berichtete von den gleichen Vibrationen. Bagnaia hatte sich diesbezüglich nicht geäußert. Martin ist zumindest sicher, dass alles passen wird, wenn man die Ursache dieses Chatterings findet.

"Wenn alles okay ist, dann bin ich wirklich schnell. Hoffentlich bin ich nach dem ersten Freien Training erleichtert. Auch körperlich fühle ich mich wirklich gut. Die einzige Sorge ist diese Vibration. Aber ansonsten haben wir von der letzten Saison einen großen Schritt gemacht."

Obwohl Martin mit seinen Wintertests im Großen und Ganzen zufrieden ist, schiebt er die Favoritenrolle von sich: "'Pecco' ist der Favorit. Er hat die vergangenen beiden Jahre gewonnen. Deswegen ist er für mich der Mann, den es zu schlagen gilt."

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