Aprilia bei der MotoGP in Jerez nur im Mittelfeld: Vinales nennt die Gründe

Nach der starken Vorstellung in Austin bleiben die Aprilia-Piloten beim Grand Prix von Spanien hinter den Erwartungen zurück: Dafür gibt es zwei Gründe

(Motorsport-Total.com) - Das Aprilia-Werksteam blickt auf eine enttäuschendes Wochenende zurück. Maverick Vinales gelang es beim Heimspiel in Jerez nicht, die Form von Austin zu bestätigen, wo er den Sprint und das Hauptrennen eindrucksvoll gewann. In Jerez musste sich Vinales mit Platz neun zufriedengeben. Auf den Sieger verlor er über elf Sekunden.

Titel-Bild zur News: Maverick Vinales

Maverick Vinales sammelte in Jerez nur magere sieben WM-Punkte Zoom

Das Rennen war für Vinales bereits vor dem Start erschwert, denn Startplatz elf dämpfte die Erwartungen. Im nassen Qualifying landeten die beiden Werks-Aprilias auf den beiden letzten Positionen des Q2-Durchgangs. Die schlechten Startplätze in Kombination mit der Start-Performance der Aprilia RS-GP verhagelten beim Grand Prix von Spanien bessere Ergebnisse.

"Wir sind nach wie vor noch nicht bereit für variierende Bedingungen. Uns fehlt vor allem im Nassen die Erfahrung. Unsere Gegner waren im Qualifying stärker", erkennt Vinales und gesteht: "Ich konnte das Motorrad nicht am Limit bewegen."

Bereits der Sprint am Samstag verlief enttäuschend, denn Vinales reihte sich in der langen Liste der Sturzopfer ein. Im Hauptrennen fuhr er unauffällig im Mittelfeld, weil er beim Start keine Positionen gutmachen konnte.

Renntempo hätte für das Podium gereicht, aber ...

Beim Fahren im Verkehr meldete sich ein bekanntes Problem zurück. "Der Reifen erhitzte sich stark", bemerkt Vinales. "Ich kam ins Rutschen. Dennoch konnte ich die Rundenzeiten fahren, die für das Podium gereicht hätten."

"Wir müssen aus diesem Wochenende etwas lernen. Wir müssen die Starts weiter verbessern", fordert Vinales. "Wir starten gut, doch unsere Gegner sind richtig stark. Ich konnte meine Position lediglich behaupten, hätte aber Positionen gutmachen müssen. Ich übe Druck auf das Werk auf, damit sie etwas bringen."

Maverick Vinales

Austin-Sieger Maverick Vinales fuhr in Jerez ein unauffälliges Rennen Zoom

Neben den Starts muss auch das Fahren auf nasser Strecke verbessert werden. "Meine Lehre des Wochenendes ist, dass wir für derartige Bedingungen besser vorbereitet sein müssen", erklärt Vinales. "In Le Mans kann es erneut passieren", schaut er auf den kommenden Grand Prix im Mai.


Fotos: MotoGP: Grand Prix von Spanien (Jerez) 2024, Grand Prix


Vinales ist überzeugt, dass die schwache Performance im nassen Qualifying ein Podium in Jerez verhindert hat. "Wenn ich von Position fünf oder vier gestartet wäre, dann hätte ich es auf das Podium geschafft. Wir müssen einfach besser starten", ist sich der Spanier bewusst.

Auch Aleix Espargararo kritisiert die Start-Performance der Aprilia

Bester Aprilia-Pilot war überraschenderweise Miguel Oliveira vom Trackhouse-Team, der direkt vor Markenkollege Vinales ins Ziel fuhr. Aleix Espargaro, der von P12 ins Rennen ging, schied nach einer Kollision mit Johann Zarco (LCR-Honda) aus.

Aleix Espargaro

Aleix Espargaro musste sich durchs Feld kämpfen und machte einen Fehler Zoom

Auch Espargaro kam beim Start schlecht weg und beklage ein Problem mit der Kupplung. Er verlor in der Startrunde einige Positionen und kämpfte sich danach durchs Feld. Doch nach neun Runden war der Heim-Grand-Prix nach dem Zwischenfall mit Johann Zarco beendet.

Espargaro bestätigt, dass die Starts unbedingt verbessert werden müssen. "Das Renntempo spielt keine Rolle. Wenn man sich in den ersten Runden in den Top 5 behauptet, dann bleibt man da auch. Leider verlieren wir bei den Starts viele Positionen", bemerkt er.

Am Montag wird Aprilia laut Espargaro eine Neuerung testen. "Beim Test kommt etwas Neues, eine große Änderung. Doch ich bin mir zu 99 Prozent sicher, dass wir es nicht bei den kommenden Wochenenden verwenden können. Wir arbeiten sehr hart und sind uns bewusst, wie wichtig es ist", so der Routinier.

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